Das Team Amman Express ist Teilnehmer der Allgäu Orient Rallye 2009 mit der Startnummer 37.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Tag 11: Damaskus-Jordanien




12.5.2009

Ein früher Start aus Damaskus leitete den letzten echten Rallyetag ein. Los ging es in das Verkehrsgetümmel der syrischen Hauptstadt. Weiter dann heute regelgemäß über die Autobahn in Richtung Jordanien. Eine Stunde und diverse baugrubengroße Schlaglöcher später war die Grenze erreicht.

Die Ausreise aus Syrien gestaltete sich weitaus einfacher als die Einreise. Der Halbmarathon bestand aus gebührenintensiven sechs Etappen und dauerte rund anderthalb Stunden – nur halb so lange wie die Einreise.


Jordanien war dafür Luxus pur: Helfer der Rallyeleitung nahmen uns die Pässe ab und kümmerten sich um alles. Als besonderes Präsent hatten sie auch noch Franziska mitgebracht. Die Frau des Saab-Fahrers Friedrich begleitet uns seitdem durch Jordanien.


Nach einer Pause ging es zur letzten Prüfung. Die Polizei blockierte den Verkehr und wies den Weg in die Wüste. Hier galt es zum ersten Mal auf Zeit zu fahren. Zwei Kilometer auf ausgedörrtem Lehmboden geradeaus, Wende um einen BMW und auf dem Rückweg noch eine Acht fahren. Mit drei Autos und Null Sicht im Wüstenstaub keine ungefährliche Angelegenheit. Beim Warmlaufen hatte sich ein andere Teams dann auch übernommen, Reifen zerstört, Frontschürzen abgerissen und sogar den eigenen Wagen aufs Dach gelegt. Ob dies der richtige Umgang mit Spenden ist, darf bezweifelt werden.Mit Abschluß dieser Zeitprüfung, der Kontrolle der über den gesamten Weg transportierten Kinderkleidung, des Hörgerätes und unserer Bäumchen durch die Rallyeleitung endete der offizielle Teil schließlich mit der Abgabe des Lösungs- und des Tourtagebuches.


Ganz spurlos ging diese letzte Extrembelastung auch nicht an unserem Mercedes vorbei. Eine Stellfeder am Gaszug war abgerissen, was zu einer Leerlaufdrehzahl des Motors um 4000/min und einer Überhitzung führte. Erstaunlicherweise konnte dieses Problem jedoch mit etwas Blättern im schlauen Do-it-yourself Buch und Improvisationskunst beim nächsten Stopp behoben werden.


Der Wüste nicht genug: Über Steine, Sand und trockenen Boden waren es noch einmal 60 km zum Camp, die höchste Ansprüche an Fahrer und Boliden stellten. Auch hier haben sich nicht alle Teams clever angestellt. Diverse Autos blieben mit aufgerissener Ölwanne oder aufgeschnittenen Reifen liegen und mußten durch andere Teammitglieder abgeschleppt werden. Leider wurden kurz vor Ankunft einige Wagen zu allem Übel auch noch von Kindern ohne ersichtlichen Grund mit Steinen beworfen, was zu etlichen zerstörten Scheiben führte. Glüßcklicherweise blieben wir von jeglichen Übeln dieser Art verschont und erreichten schließlich Al Azraq, unser Nachtquartier. Die Spannung steigt. Wir warten auf die Verkündung der Ergebnisse in Amman am Sonntag Abend.

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